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Geschichte

Vom Spritzenhaus zur Waldkapelle

Das kleinste Gotteshaus Nordelbiens war ursprünglich ein 1882 erbautes Spritzenhaus für den Brandschutz des Gutes Neuwühren.

Eigentümerin der Neuwührener Ländereien ist das Adelige Kloster Preetz, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts als Benediktinerinnen-kloster gestiftet wurde. Wirtschaftliche Grundlage waren Dörfer und Grundbesitz westlich der Schwentine und in der östlich gelegenen Probstei. Pohnsdorf gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Kloster Preetz.

Nach dem zweiten Weltkrieg fanden hier zahlreiche Vertriebene und Flüchtlinge Unterkunft. Da es nur in Preetz und Kiel Kirchen gab, versammelte man sich zum Gottesdienst in einem Wohnzimmer. Als das Spritzenhaus nicht mehr benötigt wurde, entstand daraus ein Andachtsraum.

Geistlicher "Vater" der Kapelle war der damalige Krooger Pastor Theodor Pinn. Die feierliche Weihe zum Gotteshaus fand am 26.4.1953 statt. Nach dem 2. Brief an die Thessalonicher (2, 16-17) erhielt die Kapelle den Namen "Zum ewigen Troste".

Schlüsselübergabe am Tag der Einweihung 26.4.1953

Die Kapelle gehört zum Gebäudebestand des Adeligen Klosters Preetz, verwaltungsrechtlich zu keiner Kirchengemeinde. Unterhalten und geistlich geführt wird sie vom Kapellenverein Neuwühren e.V. in lutherischer Tradition.

Woher stammt der Ortsname Neuwühren?

Der Ortsteil gehört zur politischen Gemeinde Pohnsdorf im Kreis Plön. Neuwühren (1264-1289 de Jaworn) geht auf altpolabisch Jawor'n zurück, abgeleitet von (rekonstruierte Form) 'jawor- Platane, Ahorn, Bergahorn'. Der Name wurde im 13. Jahrhundert zu mittelniederdeutsch 'wurt,wort - Erhöhung, Hofplatz' umgedeutet.

Quelle: Landesarchiv Schl-H, Kommunale Wappenrolle

Die Gemeinde Pohnsdorf entstand 1931 im Gefolge der Auflösung des Gutsbezirks Adeliges Kloster Preetz aus den Dörfern Pohnsdorf und Sieversdorf sowie aus Teilen des ehemaligen Klosterhofes Preetz.

Der silberne Krummstab repräsentiert die sieben Jahrhunderte dauernde Kloster-herrschaft über die Gemeinde, der blaue Wellenpfahl den Postsee, der in vollem Umfang im Gemeindegebiet liegt. Die rote Ähre und die Buchenblätter stehen für den Haupterwerbszweig Landwirtschaft und für die Forstwirtschaft mit drei klösterlichen Forstrevieren, die große Buchenbestände enthalten.

 

Der Kapellenbau

Das ehemalige Spritzenhaus wurde mehrfach erweitert.

Den Umbau und die Einrichtung finanzierten der Kirchengemeinde- verband Kiel und Spender. Künstlerischer Berater war der Kieler Maler Heinrich Basedow. Die noch heute vorhandene Balkendecke gehörte schon zum ursprünglichen Spritzenhaus; sie inspirierte die Gründer der Kapelle zu dem romanischen Stil, der mit Rundbogen und Rechteck frühchristliche Formen aufnimmt.

  • 1952 Herrichtung für gottesdienstliche Zwecke
  • 1960 Erweiterung um eine kleine Sakristei
  • 1973 östlicher Anbau mit Bibelstudio
  • 1976 westlicher Anbau mit Orgelraum, ersetzt frühere Sakristei
  • 1978 massiver Steinvorbau

Der Kieler Kunstmaler Heinrich Basedow schuf die Buntglasfenster und das Dreifaltigkeitsfenster sowie die Lichterkrone in der Kapelle und das Vierwindekreuz über der Eingangstür.

 

 

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